ABHEBEN MIT CROMAX-LACKEN: VON STRALSUND NACH FERNOST


Wer in den vergangenen Wochen am K&L-Betrieb von Mathias Blank in Stralsund vorbeifuhr, rieb sich vielleicht verwundert die Augen: Statt Rädern hatte das auf seine neue Lackierung wartende Objekt Kufen. Ein Hubschrauber der Rügen Rundflug erstrahlt nun dank seines Teams und Lacken von Cromax® in neuem Glanz – und fliegt jetzt in die weite Welt hinaus.

Köln, 20.September 2021. Alles fing damit an, dass von Rostock bis Rügen kein K&L-Betrieb zu finden war, der sich eines Airbus-Hubschraubers annehmen konnte. „Jedoch hatte ein Kollege in einem Betrieb, der die Anfrage von Rügen Rundflug ablehnte, davon gehört, dass wir schon einmal einen kleineren Hubschrauber lackiert hatten“, berichtet Mathias Blank von MB exclusiv Lack in Stralsund. Aufgrund der Tätigkeit im Nutzfahrzeug-Geschäft hat Blanks Betrieb auch Kapazitäten für die Lackierung von größerem Fluggerät. „Also empfahl der Kollege der Rügen Rundflug, uns einmal zu kontaktieren“, führt Blank aus. Er zögerte nach der Kontaktaufnahme nicht lange, begab sich nach Rügen, nahm das Objekt in Augenschein und startete gründliche Recherchen.

In denen ging es unter anderem darum, welchen Lack er für dieses ungewöhnliche Objekt verwenden könnte. Wenn ein Luftfahrzeug im offiziellen Flugverkehr unterwegs ist, muss unter die Grundierung ein spezieller Raumfahrtfüller gespritzt werden, der extrem leicht und damit kerosinsparend ist. Außerdem sorgt der Füller für Radarerkennung auch bei Nacht. Diese Speziallackierung ist in diesem Fall nicht nötig, da der Hubschrauber nur bei Tageslicht geflogen wird. „Also genügte ein Dreischicht-Aufbau wie beim Pkw”, erläutert Lackierermeister Blank.

Wie fiel dann die Entscheidung, welche Farbe es werden sollte? „Als der Kunde bei uns vor Ort war, um die Details zu besprechen, fiel ihm ein Ölfass auf, das wir im Mazda-Farbton 41V lackiert hatten – dieser Farbton besticht durch seine Tiefe und Brillanz, welche durch das Auftragen eines eingefärbten Klarlacks erreicht werden. Genau diesen Look wollte er für seinen Hubschrauber.” Nun musste nur noch der Transport gestemmt werden: Hier organisierte ein Stralsunder Spediteur alles Nötige.

Allein 40 Stunden flossen dann in die Vorarbeiten, bevor lackiert werden konnte. Mit 2,50 Metern Breite, 4,30 Metern Höhe und rund 12 Metern Länge waren ungefähr die Ausmaße eines 7,5-Tonners zu bearbeiten. Dann wurde alles im Sichtbereich - außer den Rotoren – lackiert. Diese bestehen aus einem speziellen Carbon, das keine Lackschicht benötigt. Sechs Wochen dauerte das Projekt. „Mein ganzes Team war begeistert davon. Es war einfach etwas ganz anderes als sonst.” Begeisterung dann auch beim Kunden, als er seinen frischlackierten Hubschrauber in Augenschein nehmen konnte. Hier, sollte man jetzt meinen, könnte dann gut das Ende dieser sehr erfolgreichen Geschichte sein. Aber sie geht weiter, in mehreren Kapiteln.

Zwecks TÜV-Überprüfung wurde der Hubschrauber im Anschluss in eine große Hubschrauberwerft nach Berlin gebracht. Dort war gerade ein Eigner aus Fernost anwesend, dem dieses glänzende Fluggerät so gut gefiel, dass er es dem Besitzer direkt abkaufte. Und Mathias Blank wiederum hat in der Branche eine solche Bekanntheit erlangt, dass man ihn für die Lackierung von weiteren Hubschraubern und kleinen Privatfliegern angefragt hat. „Wahrscheinlich kann ich extra dafür noch Mitarbeiter einstellen.” Man darf gespannt sein, welche Fluggeräte dann in der nächsten Zeit ihren Weg nach Stralsund finden werden, um dort in neuem Glanz zu erstrahlen.